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In Deutschland wurde mit der Verabschiedung der EU-Whistleblower-Richtlinie ein Whistleblowing-System für einige Organisationen obligatorisch. Insbesondere müssen Organisationen mit 50 oder mehr Mitarbeitern ein internes Hinweisgebersystem einrichten, das bestimmte Standards erfüllt, wie die Gewährleistung der Vertraulichkeit und den Schutz von Hinweisgebern vor Vergeltungsmaßnahmen. Diese Anforderung sollte bis zum 17. Dezember 2021 in nationales Recht umgesetzt werden, doch die Frist wurde nicht eingehalten. Der Deutsche Bundestag verabschiedete das Gesetz am 16. Dezember 2022, aber der Bundesrat verweigerte am 10. Februar 2023 seine Zustimmung, so dass ein konkreter Zeitplan für die Umsetzung derzeit ungewiss ist, aber es ist sicher, dass das neue Whistleblower-Schutzgesetz bzw. Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) sehr bald in Kraft treten wird.

Die 2019 verabschiedete EU-Whistleblower-Richtlinie verpflichtet alle EU-Mitgliedstaaten, Vorschriften zum Schutz von Hinweisgebern zu erlassen und sicherzustellen, dass diejenigen, die Verstöße gegen EU-Recht in bestimmten Bereichen melden, Rechtsschutz erhalten. Die Richtlinie verpflichtet Organisationen mit 50 oder mehr Mitarbeitern, bis zum 17. Dezember 2021 interne Meldewege für Hinweisgeber einzurichten und die Mitarbeiter und die Öffentlichkeit über diese Kanäle zu informieren. Die genauen Anforderungen und Fristen für die Umsetzung können jedoch in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten leicht variieren.

Ein Whistleblower ist eine Person, die Informationen über illegale, unethische oder unangemessene Aktivitäten innerhalb einer Organisation offenlegt. Der Begriff bezieht sich auf jemanden, der das "Whistleblowing" praktiziert, indem er Missstände oder Verstöße gegen Gesetze oder Unternehmensrichtlinien an die Öffentlichkeit bringt. Whistleblower können interne oder externe Personen sein und können von Strafverfolgungsbehörden, Medien oder anderen Organisationen geschützt werden, die das öffentliche Interesse an der Aufdeckung von Fehlverhalten wahrnehmen.

Die EU-Whistleblower-Richtlinie ist eine gesetzliche Regelung der Europäischen Union, die darauf abzielt, Whistleblower in der gesamten EU zu schützen. Die Richtlinie wurde im Jahr 2019 verabschiedet und muss von allen EU-Mitgliedstaaten bis zum 17. Dezember 2021 in nationales Recht umgesetzt werden.

Die Richtlinie sieht vor, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Verstöße gegen das EU-Recht melden, vor Diskriminierung und Vergeltungsmaßnahmen durch Arbeitgeber geschützt werden müssen. Die Verstöße können in verschiedenen Bereichen auftreten, wie zum Beispiel im Bereich des Umweltschutzes, des Verbraucherschutzes, des öffentlichen Auftragswesens oder im Steuerbereich.

Die Richtlinie fordert auch die Einrichtung von sicheren und vertraulichen Meldesystemen in Unternehmen und Behörden, damit Whistleblower Verstöße ohne Angst vor Vergeltungsmaßnahmen melden können. Zudem müssen die Mitgliedstaaten sicherstellen, dass Whistleblower Zugang zu angemessenen Informationen und Unterstützung haben, um ihre Rechte geltend machen zu können.

Die EU-Whistleblower-Richtlinie ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Transparenz und der Bekämpfung von Korruption und Missständen in der EU.